Wanderungen auf SantiagoRundreisen Kapverden |
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Cape Verde Cabo Verde Kapverdische Inseln |
Diesen Weg sind wir das erstemal im Jahr 2000 gegangen. |
Bei Joe Geberth fand sich folgende Kurzbeschreibung Charakter: Lange, leichte Genusswanderung über alte Gebirgswege und holprig gepflasterte Fahrwege hinab zum Badestrand von Ribeira da Prata (Silbertal) weiter bis Chao Bom (Tarrafal) Über einen alten gut erhaltenen Passweg wandern Sie nahezu mühelos hinauf zum Gebirgskamm, wo ein Panoramaweg grandiose Aussichten bereit hält. Am Ende des abwechslungsreichen Abstieges winken Ihnen Kokospalmen am silbergrauen Sandstrand, der mit bunten Fischerbooten und zum Trocknen ausgebreiteten Netzen Traumbilder einer längst verloren geglaubten Ursprünglichkeit wahr werden lässt. |
Bilder vom März 2002 |
Bilder vom Oktober und November 2004 |
Sibylle hatte seinerzeit geschreiben |
Diesen Weg bin ich im August gegangen. Die Wolken hängen dick in den Bergen und feuchte Nebelschwaden ziehen über den Weg. Von der tollen Aussicht bekam ich daher erst mal gar nichts mit. Aus dem Nebelwolkengemisch tönen bisweilen Stimmen der Kinder mit ihrem Gruss bom dia und der sich sofort anschliesenden Frage nach money money. Dazwischen die unverwechselbaren Geräusche von Harken, die den Boden bearbeiten. In den Maisfeldern wird Unkraut gejätet und der Boden gelockert. Teilweise bin ich auch ganz alleine unterwegs in vollkommener Stille und Einsamkeit. So langsam schwindet der Nebel und die Wolken steigen höher. Und wirklich, der Genuss breitet sich aus, der Gang wird beschwingt und die Aussichten sind phantastisch. Die Landschaft in ihrer Schönheit ist beeindruckend. Der Blick wandert mal zum Meer, mal in die bizarre Bergwelt, mal über Schluchten und tiefe Täler, mal weit über das isolierte Hochplateau von Assomada hinaus. Es ist einfach unbeschreiblich. Um mich herum das frische Grün, das sich nach dem Regen überall auf dem Weg ausbreitet und Felder voller junger Maispflanzen, die gut angegangen sind. In einem kleinen Dorf auf dem Weg ruft mir ein Mann zu, woher ich denn käme. Der ältere Herr sitzt mit seiner Familie vor dem Haus. Er spricht französisch und war lange Zeit im Ausland. Nun ist er wieder zu Hause und froh, bei seiner Familie zu sein. Das Leben war hart in der Fremde, jetzt geniesst er seinen Ruhestand. Nach einem kurzen Plausch über den herrlichen Regen, den Mais und seine Enkelkinder und gegenseitigen Wünsche für eine gute Zeit gehe ich weiter. Immer wieder werde ich angesprochen auf meinem Weg zum Meer. Ich bin richtig froh, mittlerweile so viel portugiesisch zu können, dass ich mit den Menschen die hier leben reden kann. Aufs Neue bin ich fasziniert von der Fröhlichkeit trotz der mühsamen Arbeit und des kargen Lebens. Kinder, Jugendliche, Erwachsene, alle haben sie Zeit für ein Lächeln, ein paar Worte, eine kurze Unterhaltung über das Woher und Wohin. Eine Schar junger Mädchen kommt mir auf ihrem nachhauseweg von der Arbeit entgegen. Eine wirklich hübsche wohl proportionnierte Jugendliche spricht mich an und bittet um Geld, da sie Hunger habe. Sie sieht aber alles andere als hungrig aus. Ich sage ihr deshalb, dass sie für mich nicht nach einer Hungerleidenden ausschaut, bei ihrer Figur und ihrem guten Aussehen. Die anderen lachen schallend los und sie meint nur verschmitzt "aber versuchen kann ich es doch..." und unter viel Gekicher und Gegacker ziehen sie weiter. Es würde den Rahmen sprengen, die kleinen Begebenheiten am Rande alle aufzuschreiben. Der Weg verläuft bis kurz vor dem Meer meist auf der Hochebene. Erst hinter Figuera das Naus geht es auf einer Erdstrasse leicht abwärts und dem Meer entgegen. Der Silberstrand mit seinem Palmenhain und Ribeira da Prata rücken näher. In Ribeira da Prata bildet immer noch Fischfang, Ackerbau und Viehzucht die Lebensgrundlage der Bewohner. Viele Häuser werden hergerichtet und irgendwie sieht der verschlafen wirkende Ort sehr ansprechend aus. Durch einen Kokospalmenhain gelangt man an den Silberstrand. Ich war hier nicht baden, sondern bin weiter marschiert Richtung Chão Bom. Nach 20 km und 4,5 Stunden war eine meiner schönsten Wanderungen auf Santiago zu Ende. Das erste mal auf den Kapverden war ich ganz alleine unterwegs, habe Einsamkeit und Stille, grandiose Aussichten, unwahrscheinlich viel frisches Grün, majestätische Berge, einfache Dörfer und vor allem auch viele liebenswürdige Menschen erlebt. Es fehlen die Worte das Erlebte zu beschreiben. Ich lasse es einfach so stehen: Es war ein unbeschreiblich schöner Tag! |
Die Wanderung in Kürze | |||
Beschaffenheit | Charakter | Höhen/Dauer | Orientierung |
gut bis befriedigend | von den Bergen ans Meer | +150m, -1000m, ca. 4/6 Stunden | meist einfach |
Unser Service direkt vor OrtDa es bisher keinen ausreichenden Wanderführer für Santiago zu kaufen gibt, erhalten Sie weitere Informationen** zu dieser Wandertour auf Santiago direkt vor Ort von Sibylle & Geraldo.** Je nach Tourverlauf ist dies die Wanderkarte Santiago und/oder eine Beschreibung des Tourverlaufes und/oder ein lokaler Führer. (Kontakt via Calheta: Esplanda Silibell - Restaurant & Touristoffice) |
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© 2003-10 Sibylle & Giraldo Esplanada Silibell, Restaurant & TouristInfo - Wanderungen 08.12.2007 |